„Jung trifft Alt“ – Ein Projekt mit Zugewinn!

Mittwochnachmittag, Vincenz Altenzentrum (Paderborn). Es ist der zweite Nachmittag im Projekt „Jung trifft Alt“, an dem einige Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 8 im Haus ältere Herrschaften besucht haben. Nach gut eineinhalb Stunden holt nun Burkhard Albers, Mitarbeiter Sozialer Dienst und Seelsorgebeauftragter im Vincenz Altenzentrum, die Schülerinnen und Schüler wieder zusammen und setzt sich mit ihnen zu einer Reflexionsrunde an einen Tisch im Aufenthaltsbereich des Hauptgebäudes. Bewusst blickt er die Jugendlichen einzeln an und stellt zufrieden fest: „Ok… Niemand sieht unglücklich aus!“ Das ist Herrn Albers sehr wichtig, denn die Begegnungen zwischen den Schülerinnen und Schülern mit den alten Menschen soll für beide Seiten unterhaltsam und vor allem gewinnbringend sein.

In der Reflexionsrunde lässt Burkhard Albers alle Schülerinnen und Schüler zu Wort kommen, gibt ihren frischen Eindrücken und Erlebnissen Raum. Jeweils zu Zweit haben sie den Nachmittag mit einer alten Dame oder einem alten Herrn verbracht und wenn man den Jugendlichen zuhört, dann stellt sich heraus, dass die Spannweite des Zugewinns vom Kennenlernen des Spiels „Kniffel“ bis hin zu Erzählungen aus der Kindheit der alten Menschen geht. In der Regel erzählen die alten Menschen gern und viel und haben „[…] so viel mehr coole Geschichten, weil sie ja auch viel mehr erlebt haben als wir.“, bringt es einer der Jugendlichen auf den Punkt.

Bevor Herr Albers die Gruppe entlässt, regt er die Schülerinnen und Schüler dazu an, den Blick einmal nach Innen zu richten. Er lässt sie kurz ergründen, wie es ihnen gerade geht. „Ich fühle mich gut!“, so lautet das einhellige Fazit. Herr Albers verabschiedet sie mit dem Hinweis, dass man sich immer gut fühle, wenn man eine gute Begegnung hatte oder etwas Gutes getan habe.

Der kurze Einblick in den Nachmittag im Vincenz Altenzentrum steht beispielhaft für die 7 Einrichtungen in der Kernstadt Paderborn, in denen unsere Schülerinnen und Schüler an den vier Projektnachmittagen willkommen sind. Jede Einrichtung gestaltet diese Nachmittag anders. Doch eines haben sie alle gemeinsam, nämlich das Ziel die Begegnung zwischen jungen und alten Menschen zu ermöglichen, um die jeweils andere Lebenswelt kennenzulernen und sich gegenseitig besser zu verstehen.

An dieser Stelle sei allen Mitarbeitern herzlich gedankt, die den Jugendlichen im Rahmen des Projekts „Jung trifft Alt“ die Türen ihrer Einrichtung öffnen, im Vorfeld mit den Bewohnern die Treffen verabreden, Begegnungsorte und zum Teil auch Programm organisieren und die Begegnung zu einem Zugewinn für alle Beteiligten werden lassen! 

Foto: Franke RIdS, 2024